Damit aus aus der Naturfaser auch die von uns so geschätzten Baumwoll Hemden werden, sind die wichtige Verarbeitungsschritt notwendig. Denn Baumwolle allein macht aber noch kein perfektes Männerhemd aus, da der beliebte aus der Natur stammende Hemdenstoff ohne weitere Veredelung eine zu geringe Elastizität bietet und zudem Wärme und Kälte nur schwer isoliert und außerdem knitterempfindlich ist. Es braucht also einen weiteren Schritt, um den hohen Ansprüchen der Männer gerecht zu werden. Zum Glück können Baumwollfasern durch spezielle Verfahren inzwischen vielfältig verarbeitet und spürbar veredelt werden, sodass exklusive neue Gewebe mit einer Vielzahl an positiven Eigenschaften entstehen.

Welche Vorteile bieten Hemden aus Baumwolle?

Welche Eigenschaften machen eigentlich Baumwollhemden so beliebt? Hier alle Vorteile der Baumwolle für Herrenhemden auf einen Blick:

• sehr widerstandsfähig & reißfest
• gut waschbar
• langlebig
• gute Feuchtigkeitsaufnahme
• atmungsaktiv
• glatt & weich im Griff
• angenehm auf der Haut

Was ist Baumwolle?

Baumwolle ist eine einzellige, weiche Faser, die aus der Schale der Samen der Baumwollpflanze wächst. Die Fasern werden zu Fäden gesponnen und zur Herstellung von weichen Textilien verwendet. Sowohl die Faser als auch das Textil werden als Baumwolle bezeichnet.

Baumwolle: eine einzellige, weiche Faser, die aus der Haut der Baumwollpflanze wächst

Hohe Qualität vs. niedrige Qualität

Was ist eine hochwertige Baumwolle und woran erkennt man sie? Um eine qualitativ hochwertige Baumwolle zu erkennen, sollten Sie auf folgende Punkte achten: Welche Art von Baumwolle wird hier verwendet? Es gibt drei Arten von Baumwolle, die am häufigsten für Hemden aus 100 % Baumwolle verwendet werden, nämlich Sea Island, Egytic und American.

Jährlich werden etwa 23 Milliarden Kilo Baumwolle angebaut. Das sind 3,5 kg Baumwolle pro Person auf der Erde. Die meisten Hemden werden heutzutage aus sehr hochwertiger Baumwolle hergestellt.

Sea Island Baumwolle

Sea Island ist eine der ältesten Baumwollsorten der Welt. Sein Anteil an der weltweiten Produktion beträgt nur 0,0004 %. Diese Art von Baumwolle wird hauptsächlich auf den karibischen Inseln angebaut. Die Baumwolle wird von Hand gepflückt und anschließend vom Schmutz befreit. Diese Art von Baumwolle ist so selten, dass nur die hochwertigsten Hemden mit dieser Art von Baumwolle hergestellt werden.

Ägyptische Baumwolle

Ägyptische Baumwolle garantiert eine hohe Qualität und ist zudem eine der bekanntesten Sorten. Es ist als weich, robust und hochwertig bekannt. Ägypten wurde früher "ein Geschenk des Nils" genannt. Das liegt daran, dass die Kulturen wegen des ständigen Wasserflusses am Rande des Nils lagen.

Amerikanische oder PIMA-Baumwolle

PIMA-Baumwolle wird im Südwesten der Vereinigten Staaten angebaut. Der Name stammt von dem Indianerstamm der PIMA-Indianer, die beim Anbau auf einer Farm in Arizona halfen. Diese Art von Baumwolle ist sehr strapazierfähig und bleibt daher lange Zeit gut. Zusammen mit der ägyptischen und der Sea Island-Baumwolle ist sie eine der hochwertigsten Baumwollqualitäten der Welt.

Schlechte Baumwolle

Schlechte Baumwolle gibt es eigentlich nicht mehr. Es kommt darauf an, wie es verarbeitet wird. Wie werden die Garne gesponnen? Wie lang und wie stark sind die Fasern nach der Verarbeitung? Es gibt nur einen Unterschied darin, wie viel Wasser eine Baumwollsorte aufnimmt und wie weich der Stoff wird. Die Verarbeitung der Baumwolle bestimmt also ihre Qualität.

Das Gewebe aus Baumwolle

Es gibt verschiedene Webarten von Baumwolle. Die drei wichtigsten werden im Folgenden erläutert:

• Popeline: Popeline ist ein Stoff, der aus gleichmäßig gewebten, feinen, festen Baumwollgarnen besteht. Diese wird sehr häufig verwendet und ergibt durch das dickere Garn den typischen Streifenlook. Es ist viel feiner gewebt als die "normalen" Gewebe. Popeline wird häufig auch mit Seide oder Wolle (zusätzlich zur Baumwolle) verwendet.
• Köper: Köper (auch Köperbindung genannt) ist eine Baumwollbindung, die z. B. für Denim verwendet wird. Eine Köperbindung ist oft leicht an ihrem Muster zu erkennen. Das Muster eines Köpergewebes ist eine Art Gitter. Die Fäden verlaufen unter- und übereinander, so dass ein Fadengitter entsteht. Es gibt viele Variationen von Baumwolle. Wenn Sie zum Beispiel einen Teppich mit vielen Figuren kaufen, handelt es sich immer um eine Köperbindung. Denn die Stelle, an der die Fäden eingelegt werden, kann leicht gewechselt werden.
• Oxford: Oxford ähnelt der Köperbindung, aber in diesem Fall sind die Fäden nur gerade miteinander verwoben. Sie hat das gleiche Muster, aber es gibt fast keine Abweichungen. Außerdem werden dickere Baumwollgarne für den Oxford verwendet, und oft kreuzen sich zwei Fäden statt einem.

Die Geschichte der Baumwolle

Baumwolle wird seit Tausenden von Jahren für die Herstellung der besten Tücher verwendet. Allerdings handelte es sich in der Vergangenheit tatsächlich nur um Tücher. Heutzutage werden die schönsten Kreationen aus ihr hergestellt, und Baumwolle ist einer der meistverwendeten Stoffe der Welt. Die ältesten schriftlichen Aufzeichnungen über Baumwolle stammen aus Indien, aus der Zeit um 3000 v. Chr. Der griechische Historiker Herodot schrieb: "Es gibt dort Bäume, die wild wachsen, und die Frucht dieser Bäume ist eine Wolle, die schöner und besser ist als die von Schafen." Die indische Industrie ging aufgrund einer Entdeckung der britischen Revolution unter. Richard Arkwrights Erfindung, die "Spinnmaschine", machte das Weben von Baumwolle so einfach, dass sie in Massenproduktion hergestellt werden konnte. Heute wird Baumwolle in der ganzen Welt angebaut, und es werden spezielle Sorten verwendet, die so gezüchtet werden, dass jede Pflanze mehr Ertrag liefert.

Vergangenheit versus Gegenwart

Baumwolle ist sehr empfindlich gegenüber Parasiten. In der Vergangenheit haben mehrere Schädlinge den Baumwollanbau völlig ruiniert. Der Einsatz chemischer Pestizide ist jedoch verboten. Deshalb wurde gentechnisch veränderte Baumwolle entwickelt. In diese Baumwolle wurde ein Gen eingebaut, das für die Produktion des Bt-Toxins sorgt. Dies sorgt dafür, dass die Bauchdecke der Insekten beschädigt wird, so dass sie die Baumwolle nicht mehr befallen. Sie wird weltweit angebaut. Modifizierte Baumwolle benötigt 80 % weniger chemische Mittel. In Australien ist der Anbau von gentechnisch veränderter Baumwolle zu einer Katastrophe geworden. Die Kreuzbefruchtung mit anderen Baumwollsorten führte zu verschiedenen Prozessen. Die Einführung einer zweiten Art von modifizierter Baumwolle war erfolgreicher. Bis 2009 war der Anteil der modifizierten Baumwolle auf 95 % gestiegen. Die ursprüngliche Variante ist inzwischen verboten worden.